9
Feb
2013

09.02.2013

Nacht ist's. Knirschend Schnee und Eis unter den Sohlen schwerer Stiefel. Oben, von den Lichtern der Stadt erhellt in gelb- orangenen Tönen die Wolken, voll mit Schnee. Hier und da, streunende Katzen mit dem Gesicht eines Narren. Eine Stadt im Ausnahmezustand. Taxis, aufgereiht wartend auf die, die die Nacht hindurch Party feierten, nun, ermattet, schwankend vom Alkohol, auf dem Heimweg. Strassenschilder verdreht oder liegend wie Gefallene einer Stadt am Straßenrand. Gläser und Falschen, mitgenommen als Wegzehrung, nun zerschlagen oder abgestellt. Immer wieder Konfetti auf dem Weg. Kleine, bunte Fähnchen, an langen Schnüren aufgereiht, zwischen Laternen über die Strasse gespannt. Kneipenwirte, Stühle hochstellend, die Theke wischend, nun vereinsamt in ihren Etablisements. Sie, drinnen, so einsam wie wir, draußen auf der Strasse.

4
Feb
2013

04.02.2013

Gegen fünf Uhr aus den Federn. In den Morgenmantel gegen die Kälte. Der erste Kaffee des Tages zwingt meinen Geist in das benötigte "Wachsein". Unter die Dusche um auch dem Rest klar zu machen das heute einiges anders zu laufen hat als es dies die letzten Wochen tat.

Um zwanzig Minuten vor sieben Uhr dann zum Auto, um in Richtung der Arbeit zu düsen. Düsen, da man recht spät dran war um um sieben Uhr Gewehr bei Fuß vor dem Vorgesetzten zu stehen und die Befehle des Tages entgegen zu nehmen. Als ich den ersten Fuß vor die Türe setze wird bemerkt das es zu schneeregnen eingesetzt hat, was bei einer Freilufttätigkeit wie der meinen nicht zwingend von Vorteil ist.

Während der Fahrt vermochte ein Umstand meine Stimmung leicht zu drücken: Der Anteil des Regens nahm gegenüber dem des Schnees merklich zu. Doch trotz dieser unerfreulichen Begebenheit freute ich mich all jene wieder zu sehen mit welchen seit über zwei Monaten lediglich telefoniert werden konnte.
So wurde ich dann auch freudig begrüßt, inklusive zweier Umarmungen der weiblichen Mitarbeiter (was von meiner Seite immer wieder gutgeheißen wird), gefolgt von der Mitteilung da. am heutigen Tage die Arbeit beendet wird, bevor sie auch nur begonnen hat. Ein kleiner Hinweis des Paulianers in meine Richtung, welche verlangte, das ich erst Arbeiten solle wenn ich wieder zu einhundert Prozent fit sei folgte noch, als man sich gerade auf den Weg nach Hause machen wollte. Natürlich erst wenn ich wieder zur Gänze hergestellt, doch kann dies nur durch das testen geklärt werden, was am besten wenn gearbeitet wird. Man machte sich also unverrichteter Dinge wieder auf den Weg, ein wenig niedergeschlagen ob der nun nicht eintretenden Abwechslung.

30
Jan
2013

30.01.2013

Gehört
Henry Rollins on KCRW

Der Morgen machte auf den ersten Blick den Eindruck ein beschaulicher werden zu wollen. Kaffee, Frühstück, sonst nicht auf dem Plan. Vorerst, wie sich herausstellte als das Telefon gegen neun Uhr meinte klingeln zu müssen. Hätte ich doch nur, wie schon am gestrigen Nachmittag, nur die Kopfhörer auf den Ohren gehabt.
“Wolltest du nicht heute nach einer neuen Brille schauen.” hörte ich meinen Vater am anderen Ende der Leitung fragen.
“Ich dachte, du hättest gesagt das heute keine Zeit dafür wäre?”
“Stimmt, nun habe ich aber doch.”
“Nun gut,” ich bedachte meinen dampfenden, starken, schwarzen Kaffee mit einem leicht wehleidigen Blick, “dann lass uns in einer halben Stunde treffen.”
Das war es dann also mit einem gemütlichen Kaffee an einem gemütlichen Morgen. Ab in die Klamotten, Haare in Form gebracht und ab geht es vor die Tür. Der Kaffee blieb einsam und alleine in der Küche stehen.

Nach dem das, nicht lange währende aber leidige, Thema der Parkplatzsuche abgehackt war, begab man sich zum Optiker der Wahl. Dort wurde ersteinmal die benötigte Brillenstärke ermittelt, was nicht sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Linse hin Linse her.
“Wird es besser oder ist das Ergebnis eher schlechter? Eventuell könnte es auch gleich geblieben sein.” Die immer gleichen Fragen des Optikers, bis es schliesslich geschafft war. Man schritt zur Auswahl des Gestells. Wieder Rahmenlos sollte es sein, lediglich stabiler als das Jetzige und auch bitte das bezahlte Geld wert sollte es sein. Angesichts der Preise verständlich wie ich finde. Gestell nach Gestell wurde getestet. Die Dame reichte mir Eines nach dem Anderen, bis schliesslich das eine gefunden war, die es werden sollte: Mein neues Nasenfahrrad. Man sollte nicht glauben das es eines solchen Aufwandes an Zeit bedarf, eine einfache Brille zu erwerben, doch die Entscheidung will wohl durchdacht sein. Schliesslich ist eine Brille eines der auffallendsten Merkmale der Erscheinung eines Menschen, sieht man ihnen doch bei einem Gespräch, oder auch nur einer Begegnung so gut wie immer und über eine längeren Zeitraum (prozentual gemessen an der Länge des Gespräches oder der Begegnung) in das Gesicht oder die Augen. Da kann meine Bekleidung so gut und passend gewählt haben wie man möchte, die Haare so sehr in Form gebracht haben das eine jede Strähne genau dort liegt wo sie zu liegen hat. Ist das Gestell der Brille nicht das Richtige, ist die Farbe der Bügel die Falsche, sind sie zu dick, zu dünn, zu schmal, zu breit, die Gläser zu gross oder zu klein, können sämtliche Bemühungen einen guten, ersten, optischen Eindruck zu machen, sofort und für alle Zeiten vernichtet werden. Wer aussieht wie ein fehlgeleiteter Nasenbär kann nicht ernst genommen.
Hernach ging es an die Auswahl der Gläser. Welche Grösse sollten sie haben, welche Dicke (ja, auch da gibt es Unterschiede. Ich hatte zwei zur Ausswahl), entspiegelt, wie bruchsicher, wie sehr gefeit gegen Kratzer (bei mir überaus wichtig) und, sehr wichtig, wie teuer wird das Ganze, sind doch die Gläser bei meinen Brillen immer der kostspieligste Teil.

Um kurz vor Elf war alles in trockenen Tüchern. Der Gesamtpreis war als Letztes zur Sprache gekommen und, so glaube ich, hatte mich für einen kurzen Augenlblick erbleichen lassen.
Nach herzlicher Verabschiedung: Raus aus der Tür. Nur weg. Zum Glück habe ich erst nächste Woche zu bezahlen, wenn die Brille gefertigt, ansonsten wäre ich eben nicht nur für kurz erbleicht.
Nach Hause nun.

Dort, bevor das Mittagessen bereitet werden muss kurz auf das Sofa, Füsse wollen hochgelegt werden, ich möchte meinen Kaffee. Kaum Platz genommen macht das mobile Telefon auf sich aufmerksam. Eine mir und auch meinem Gerät, unbekannte Telefonnummer wird angezeigt. Ich melde mich. Auf der anderen Seite der Leitung (kann/darf man bei einem Handy überhaupt das Wort “Leitung verwenden?) spricht mich eine Frauenstimme an. Sie kommt mir bekannt vor, was nicht verwunderlich, da wir am heutigen Morgen ja auch einige Zeit miteinander gesprochen.
Die Gläser welche heute Morgen seien Ausgewählt worden, seine So leider nicht anzufertigen habe der Hersteller mitgeteilt. Jedenfalls nicht zu dem angesagten Preis. Eines der Beiden würde um einiges teurer als angesagt. Ärgerlich, sehr. Die mir noch verbleibende Option, ein Glas bestellen von welchem ich weniger begeistert, teurer auch als das Ausgewählt. Ich lasse die Bestellung vorerst auf Eis legen um mich anderweitig zu erkundigen was preislich und produktionstechnisch machbar.
Am Nachmittag, der Grosse war aus dem Kindergarten abgeholt, das Mittagessen verzehrt worden, klingelte ein weiteres mal das Mobile mit selbiger Nummer. Man habe sich bei anderen Herstellern umgesehen und, habe einen gefunden welcher alles so herstelle wie ausgesucht. ein paar Euro mehr währen zu bezahlen, aber nicht so viel wie bei allen anderen mir bleibenden Möglichkeiten. Ich bin begeistert. Die paar Euro sind sind, wie ich finde, zu vernachlässigen, wenn ich dafür bekomme was ich möchte.

29
Jan
2013

29.01.2013

Gehört
Children Overboard / Devo

Gelesen
Selim Özdogan

Gesehen
Sherlock

Nachdem ich mir nun ein weiteres Mal eine Folge Sherlock angesehen habe ist es beschlossene Sache. So bald wie möglich wird wenigstens die erste Staffel dieser Britischen TV - Serie angeschafft werden. Immerhin hat man es hier geschafft Sherlock Holmes in unsere Zeit zu transferieren, ohne das er dabei gösseren Schaden genommen hätte. Sicherlich hat sich gegenüber des Originales einiges geändert, was daran liegt, das die Technik in den letzten hundert Jahren Fortschritte gemacht hat, die in einer solchen Sendung nicht ignoriert werden können. Handys werden benutzt, ebenso wie Computer. Labore sind mit modernster Technik ausgestattet. Doch auf all diese Spielereien verlässt sich Holmes nicht. Er geht weiterhin nach gewohnter Methode vor. ER verwendet seinen Verstand um seine Fälle zu lösen.

Um 7:30 Uhr treibt es mich aus dem Bett. Kaffee, Zigarette, wie jeden Morgen. Dann an den Schreibtisch, den ein oder anderen Text bearbeiten. Danach, Musik, über die Kopfhörer um nicht gestört zu werden. Keine Türglocke, kein Telefon dringt durch.
Später dann, was das Ende der Ruhe bedeutet, mit dem Grossen zu Fussball.

Wie die Hühner auf der Stange sitzt man dann, mit all den anderen Elternteilen, auf der Bank und sieht den Kindern bei der doch so gesunde, körperlichen Ertüchtigung zu. Vielleicht, so kommt mir der Gedanke, sollte man sich selber auch wieder ein wenig in Form bringen. Ein Fehler sollte es nicht sein, habe ich doch im Zuge der nun zwei monatigen Krankheit ein wenig abgebaut. Aber ab Montag wird es wieder mit dem Arbeiten versucht werden. Dann wird sich zeigen ob mein durch Operation und Krankheit geschundener Körper die Anstrengung wieder zulässt. Mein Geist wenigstens freut sich auf die Abwechslung der Arbeit, wie er sich sonst auf die Abwechslung des Urlaubes freut.

28
Jan
2013

Denken?

Früher ging man nach dem alten Spruch vor: “Ich denke also bin ich”. Heute ist das anders. Der moderne Mensch hat irgendwann mal bemerkt, das Denken nicht unbedingt von Nöten ist, um zu Sein. Auch ohne zu denken kann man existieren. Klingt unglaubwürdig, ist aber leider die Wahrheit. Das Denken wurde aus Gründen der Energieersparnis eignestellt. Gut, hin und wieder, so muss man zugeben, ist es auch nicht unbedingt empfehlenswert wenn man denkt. Zu existieren ist in diesem Moment schon Strafe genug. So schränkt man es so weit ein, bis es nicht mehr möglich ist darüber nachzusinnen warum Bohlen mit seinen Sprüchen einen derartigen Erfolg hat, oder warum man sich eine Sendung wie das Dschungelcamp anschaut. Da, da es in meinem Umfeld anscheinend immer den ein oder anderen zu geben scheint, der den Mist unbedingt schauen möchte, stelle ich das Denken gerne ein und sitze, planktonähnlich auf dem Sofa, auf den Wal wartend, der mich verspeisen soll, vor mich hin zu existieren.

Nun mag man denken, das das schon das Schlimmste gewesen sei, was einem als denkendem Menschen, passieren könne. Leider nicht. Leider gibt es auch im wirklichen Leben, nicht nur in der Irrealität der Glotze, Menschen bei welchen es besser ist die Funktionen des Gehirnes auf die existentiellen zu beschränken. Einatmen, Ausatmen, Herzschlag. Die Bilder die das Auge empfängt versanden irgendwo zwischen Sehnerv und Sehzentrum als hätte es sie nie gegeben. Die Signale welche von den Ohren losgeschickt werden werden kurzerhand von selbigem wieder zurückbeordert um sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Als wären sie eine verdorbene Speise gewesen.
Da erinnere ich mich an ein Erlebnis.
Da stand ich in der Information des Baumarkt in welchem ich einst als Kundenberater tätig war, um auf Kundschaft zu warten. Sich zu verstecken machte keinen Sinn, war ja keiner da, bis, ja bis diese junge Dame auf mich zu kam. Ich freute mich, Abwechslung, Unterhaltung. Sie ging an mir vorbei, auf die Farbeimer, gefüllt mit strahlendem Weiss, zusteuernd. Ihr Blick schweifte über die Aufschriften der Behälnisse, dann, trat sie an mich heran, noch bevor ich sie ansprechen konnte.
“Ist die weisse Wandfarbe auch dann weiss wenn glänzend auf dem Eimer steht”?
Man möchte zu einer Amöbe werden, nicht in der Lage zu hören, zu fühlen, zu denken. Ein schönes Leben muss das sein, mit nichts anderem belastet zu sein als sich hin und wieder zerteilen zu müssen.

Fortpflanzung, ein wichtiges Thema, bei dem nur ein Minimum an Denken erforderlich ist. Das einzige woran es zu denken gilt ist; “Wie viele Kinder kann ich mir leisten? Kann ich überhaupt ein Kind finanzieren? Möchte ich Kinder”?
So fragt man sich des öfteren bei so mancher Hartz IV empfangenden Familie,nicht ob sie sich dabei überhaupt etwas gedacht haben vier Kinder in die Welt zu setzten, sondern eher, ob was sie sich dabei gedacht haben. Denn nicht einem jeden kann abgesprochen werden zu denken.
Jedoch wirken manche Menschen hin und wieder verloren in all diesen Gedanken die durch ihren Verstand irren. Fehlgeleitet durch einen Gedanken der sich schlicht und ergreifend verirrte. So tingelt er langsam und lustlos durch die viel zu vielen Windungen des Gehirnes und entschliesst sich schliesslich, aus lauter Verzweiflung, irgendwo anzudocken, nur um endlich seine, ansonsten endlose, Reise zu beenden. Dumm nur, das er eigentlich an den gesunden Menschenverstand abgesendet worden war, Anschluss aber im Zentrum für Amüsement fand. So denkt nun der Besitzer des Gedankens, für den er sicherlich sämtliche seiner geistigen Ressourcen ausschöpfen musste, kurz bevor es zum Akt kommt: “Scheiss egal, lasst uns Spass haben.” Und so hat man den Salat.
Ich möchte gar nicht wissen wie vielen unserer Politikern es ähnlich ergeht. Sehen sie sich nur mal an wenn sie wieder, anscheinend gelangweit, im Plenarsaal sitzen, vor sich hin starren und man beinahe jeden einzelnen der Gedanken sehen kann die verzweifelt bemüht sind herauszufinden wo genau sie hingehören. Leere Augen, irgendwo ins Nirgendwo blickend. Der Sessel auf welchem sie Platz genommen schwingt leicht mit ihrer gelangweilten Körperbewegung hin und her. Mehr nicht. An bestimmten Stellen wird kurz ein wenig Beifall geklatscht, oder auch nicht, schliesslich könnte der Redner ja nicht der eigenen Partei angehören. Wer spendet schon dem Gegner Beifall, egal wie Recht er gehabt haben mag. Das war’s. Der einzige der wirklich weiss was er macht scheint lediglich der Redner zu sein, auch wenn man sich bei mancher Aussage fragt ob dem wirklich so ist.
Aber warum sollten sich Politiker auch von anderen unterscheiden, sind sie doch, ob man das nun glauben mag oder nicht, doch auch nur Menschen, und Menschen, das hatten wir ja schon ein Stück weiter oben, stellen gerne mal das Denken ein. Auch ist das Einstellen des Denkprozesses ja anscheinend zu einer Art Erfolgsrezept geworden. Hatte man früher noch alles daran zu setzten intelligent zu sein, also seinen Denkapparat wenigstens hin und wieder zu verwenden, wollte man Erfolg haben, reicht es heutzutage oftmals aus wenn man nur so wirkt (aber des Öffteren ist nicht einmal das noch von Nöten). Man sehe sich nur all jene an welche einem so als Arbeitskollegen zur Seite gestellt werden. Eine Lehre mögen sie absolviert haben, doch fragt man sich wie sie das geschafft wurde, können sie doch einen Hammer nicht von einem Nagel unterscheiden. Ist es nicht mehr so, das man am Ende einer Berufsausbildung eine Prüfung abzulegen hat um als ausgebildet zu gelten? Wurde das in der Zwischenzeit aus Kostengründen abgeschafft?
Nicht zu denken als Erfolgsrezept. Einfach nur noch Sein. Da fragt man sich doch ob man selber nicht der Dumme ist, da man das Denken nicht, ausser in beschriebenen, oder ähnlichen, Extremsituationen, einstellen möchte.

27
Jan
2013

26.01.2013 mit Django Unchained

So geschehen am gestrigen Abend.

In das Kino sollte mich mein Weg am heutigen Abend führen. Zu diesem Zwecke wollten Karten vorbestellt werden. Man möchte ja nicht auf einem der schlechteren Plätze zu sitzen haben. Und an der Kasse zu stehen um festzustellen das kein Platz mehr frei sei kommt selbstverständlich auch nicht in Frage. Also, an den Computer, die Seite des Kinos aufgerufen, Platzreservierung, geht nicht. Ein Fehlermeldung wird angezeigt. Ein weiterer Versuch bringt das gleiche Ergebnis. Ein anderer Vorführort wird ausgewählt mit welchem meine Begleitung, da es keine Loge gibt, nicht zufrieden. Der nächste Ort. Vorbestellung der Platzgenauen Karten nur Telefonisch über eine 0180 - Nummer möglich. Wie bitte? ich soll pro Karte eine Gebühr von fünfzig Cent bezahlen und dann, entweder eine kostenpflichtige Nummer anrufen, oder mich auf mein Glück verlassen, welches nach meiner Erfahrung, in solchen fällen zu Versagen neigt.
Ich frage bei meiner Begleitung nach, keine Frau übrigens, ob das Kino ohne Loge nicht doch eventuell in Frage käme. Für’s erste bleibt eine Antwort aus. Ich warte bis es mir zu knapp wird. Das Telefon wird zur Hand genommen.
Also doch ohne Loge. Dachte ich mir, der Film möchte ja geschaut werden. Wieder wird die Internetseite aufgerufen, das Passwort eingegeben. Ich wähle den Film aus, die Anzahl der Plätze, doch bei der Platzauswahl ist einfach kein Anklicken möglich auf dem Angezeigten Plan. Die Seite neu geladen was keine Wirkung zeigt. Telefon zur Hand Nummer gewählt, telefonisch bestellen. Kaum noch Plätze sind frei. Von den verbliebenen Vier nehme ich die Zwei die an geeignetsten erscheinen. Ob sie es aber sind wird sich noch zeigen.
Sie waren es nicht oder nur bedingt. Für diesen Saal etwas zu weit vorne und etwas zu weit aussen, doch es war auszuhalten, gerade da der Film, es gab Django Unchained, zu fesseln wusste. In der ersten Hälfte, aufgrund der Dialoge, witzig. In der Zweiten, aufgrund der verschwenderischen Verwendung von Kunstblut, eher Brutal. Hier war überdeutlich Tarantinos liebe zu B - Movies zu bemerken. Die Darsteller schlicht überragend. Angefangen bei Christoph Waltz über Jamie Foxx zu Leonardo DiCaprio zu Don Johnson und Samuel L. Jackson wussten sie alle ihre Rollen auszufüllen, die, wie von Tarantino gewohnt, Teils absurden Dialoge vorzutragen, das man ihnen glaubte sie kämen nicht nur aus ihrem Munde, sondern seien in eben jenem Augenblick da sie gesprochen, ihrem Geiste entsprungen.
Ich genehmigte mir noch ein Desperados für sage und schreibe vier Euro. Danach das Auto für den Heimweg aus der Garage geholt, nachdem dort 5,90 Euro Gebühr gezahlt waren. Da hätte man auch mit der S - Bahn fahren können.

25
Jan
2013

25.01.2013 mit einem kleinen Aufschrei

Gehört
Cursed Arrows / Empires / Frank Zappa


Erst spät, gegen viertel vor neun Uhr erwacht. Gleich auf, in die Küche, Kaffee gekocht. Dann, erste Zigarette des Tages, draussen auf dem Balkon, wo es kalt. Schnee fällt wieder. Die Kinder wird es freuen. Dann, an den Computer, E-Mails, Facebook, Twitter. Der ein oder andere Blog wird auf Neues durchgesehen. Musik, dann, da es totenstill in der Wohnung. iTunes auf Zufall. 22641 Titel, angeordnet wie es dem Gerät gefällt. Freejazz, Punk, Metall, Elektronisches jeglicher Art, Klassik und was sonst noch für Stilrichtungen vorhanden wechseln sich ab. Jetzt gerade Hawkwind mit Assault & Battery. Hernach wird The Ataris mit In This Diary. Mich verlangt nach einem weiteren Kaffee. Gibt es jedoch jetzt noch nicht. Die Waschmaschine wir ein weiteres mal, zu den Klängen von La Bottine Souriante gefolgt von Elvis Costello, befüllt. So scheint der heutige Morgen geschäftig dahinzugehen.

Dann, fällt mir durch etwas das von einem meiner Verfolgten auf Twitter rettwetem, eine Diskussion zu Thema #aufschrei auf an welcher ich mich nur kurz beteilige. Zustande kam die Diskussion wohl durch zwei Artikel, der eine im Spiegel, der andere im Stern erschienen. Nicht allzu gerne führe ich Unterhaltungen solcher Art auf Twitter, da man durch die Beschränkung auf 140 Zeichen doch viel zu schnell an Grenzen gerät die einem das Argumentieren, Widersprechen oder Zustimmen beinahe unmöglich machen. Dann, zu diesem Zwecke, lieber andere Plattformen nutzen, welche einem mehr Möglichkeiten, mehr Zeichen zur Verfügung stellen, einem mehr Platz geben die eigene Gedanken, Meinungen auszuführen, was, meiner Meinung nach in einem solchen Fall essentiell für die Argumentation.

24
Jan
2013

24.01.2013

Gehört
This American Life

Gesehen
Hannibal / Whitechapel (leider nur die letzte Doppelfolge)


Ich hatte noch nicht vor gehabt aufzuwachen. Der Wecker war anderer Meinung. Sein enervierendes elektronisches gebrumme reisst mich aus dem Schlaf. Seine freundlich leuchtenden roten Zahlen teilen mir mit das es doch schon 6:50 Uhr sein und ich mich doch bitte aus dem Bett zu wälzen habe. Bleibt mir ja nichts anderes übrig, da ich selbiges würde praktizieren müssen um diesen kleinen, billigen, schwarzen Kasten zum Schweigen zu bringen. Bis ich endlich so weit bin endgültig aufzustehen, den Morgenmantel überzuziehen und in die Küche zu schlappen brauche ich mindestens ein viertel Stunde. Kaffee wird gekocht. Drei Löffel Zucker. Ins Wohnzimmer. Gerade mal achtzehn Grad. Die Heizung ein wenig höher drehen. Zwanzig Grad währen schon schön. Kurz an den Schreibtisch setzten. This American Life wird zu Gehör gebracht. Zigarette greifen, Tasse in der Hand, auf den Balkon. Dunkel ist es noch, kalt. in dem ein oder anderen Fenster ist schon, in dem ein oder anderen noch, Licht. Der Schnee hat die letzten Tage schon begonnen langsam vor sich hin zu schmiltzen. Hier und dort ist schon das Gras durch die weisse Decke zu sehen.

Später ist noch ein Telefongespräch zu führen. Wird es länger, wird es kürzer? Wird sich zeigen. Ich neige dazu das eine oder andere Gespräch ein wenig in die Länge zu ziehen. In diesem Fall hat man über ein halbes Jahr nicht mehr gesprochen, wird sicherlich etwas länger dauern bis es beendet werden wird. Man hat sich viel zu erzählen.

Bis dahin ist noch das ein oder andere profane zu erledigen. Dinge auf deren Erledigung man so gut wie nie Lust hat. Gewaschen sollte die Wäsche aber doch werden, sollte man nicht den Drang verspüren sich irgendwann gezwungen zu sehen nackt vor die Tür zu gehen.

Der zu tätigende Anruf hatte verschoben werden müssen, da der kleine, auf Grund von Ohrenschmerzen, zum Arzt gebracht werden sollte. Die kleine, schnell erledigte Untersuchung, unabhängig davon wie behutsam sie vonstatten ging, ließ sich jedoch nicht ohne das, schon zu einer Traditon gewordene, Gejammer erledigen. Jetzt, wieder auf dem Rückweg freut man sich auf das nach Hinten verschobene Mittagsmahl.
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